In meinen 1985 bzw. 1986 veröffentlichten Artikeln „Von Hunden und Wölfen“ und „Wölfe in Luxemburg“ habe ich geschrieben, dem Echternacher Apotheker Jean-Pierre Brimmeyr (1799-1876) sei zu Ohren gekommen, dass zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Mann in Bissen von einem tollen Wolf gebissen worden sei. Hierbei bezog ich mich auf den 1857 von Brimmeyr veröffentlichten Artikel „Les animaux sauvages indigènes, considérés sous le point de vue économique“, wo es wortwörtlich heißt: « Le loup est, dit-on, sujet à la rage; on en cite même un cas arrivé il y a environ cinquante ans, à Bissen, où un homme mordu par un loup, serait devenu la victime de l’hydrophobie ».
Dass dies kein leeres Gerücht war, das beweist ein Eintrag aus den Kirchenbüchern der Pfarrei Bissen.
Mehr dazu in meinem “Warte”-Artikel: “obiit a lupo rabido morsus”: Ein Opfer der Tollwut in Bissen im Jahr 1801.
Eine verkürzte Fassung dieses Artikels, der aber ein weiteres, das Jahr 1863 betreffendes Kapitel hinzugefügt wurde, ist im Dezember 2023 im “Klautjen”, dem Informationsblatt der Gemeinde Bissen, erschienen: Wolfsgeschichten aus Bissen: Ein Opfer der Tollwut 1801 und eine Wolfsjagd 1863.