Als am 3. September 2017 das WM-Fußballqualifikationsmatch Frankreich – Luxemburg in Toulouse unentschieden 0 : 0 ausging, erinnerten die französischen Fernsehkommentatoren und die internationale Presse daran, dass dies das erste Mal seit 1914 war, dass eine französische Nationalmannschaft bei einem Länderspiel gegen Luxemburg nicht als Sieger vom Feld gehen konnte.

In der Tat verlor Frankreich am Sonntag, den 8. Februar 1914, in einem Freundschaftsspiel gegen Luxemburg mit 4 zu 5.

Das Spiel fand in der Hauptstadt statt. Die französische Mannschaft, die in Longwy übernachtet hatte, war am Sonntagmorgen gegen 11 Uhr im Bahnhof von Luxemburg eingetroffen, wo sie vom Vorstand der F. S. L. S. A. (Fédération des Sociétés luxembourgeoises de sports athlétiques) empfangen worden war. Sie wurde von den Herren Barnoll und Wuillaume sowie dem Vizepräsidenten des französischen Verbands Herrn Nimet begleitet. Vom Bahnhof aus waren die Gäste zum Lokal der Société française de bienfaisance geführt worden, wo sie offiziell vom französischen Gesandten Armand Mollard empfangen worden waren. Das Wettspiel hatte um 3 Uhr nachmittags begonnen und war von dem belgischen Schiedsrichter Goossens geleitet worden. Das Festessen war im Casino vorgesehen, dürfte für die Franzosen nach ihrer unerwarteten Niederlage aber einen bitteren Beigeschmack gehabt haben. Siehe: Luxemburger Wort 1914-02-07: 5 (Sport).

Während das „Luxemburger Wort” dem Spiel nur eine bescheidene Notiz widmete, trumpfte das „Escher Tageblatt” mit einem ausführlichen, lebendig geschriebenen Bericht auf:

Luxemburger Wort 1914-02-09: 5 (Sport. Football-Match)

Escher Tageblatt 1914-02-09: 3 (Länderspiel Frankreich-Luxemburg. Sieg der Luxemburger Farben!)

 

Siehe auch: Liste der Länderspiele der luxemburgischen Fußballnationalmannschaft.