„Besserung in Sicht“, verkündete das „Luxemburger Wort“ vor kurzem, und meinte damit die in Echternach von der Straßenbauverwaltung geplante „Entlastungsstraße“, die als Lösung des Echternacher Verkehrsproblems gepriesen wird. „Besserung in weiter Ferne“, konterte Edouard Brosius in einem Leserbrief, der am 6. Juli im „Wort“ veröffentlicht wurde.
Für das architektonische und kulturelle Erbe der Stadt besonders desaströs wird sich meiner Ansicht nach der parallel zur mittelalterlichen „Schanzer Burgmauer“ verlaufende so genannte „Bypass Morgenstern“ über die Benediktinerstraße zur N10 auswirken.
Mehr hierzu in meinem Leserbrief im „Luxemburger Wort“ vom 13. Juli 2019.
Rue des Bénédictins, Lindenallee, Grünstreifen, Stadtgraben, Stadtmauer: Soll dieses einmalige Ensemble einer so genannten Entlastungsstraße zum Opfer fallen ?
Siehe auch den Leserbrief von Ed. Brosius vom 6. Juli 2019, der sich mit dem Artikel von Anne-Aymone Schmitz vom 26. Juni 2019 auseinandersetzt, sowie meinen Leserbrief vom 27. April 2016 und den diesbezüglichen Post.
Siehe auch: Wikipedia: Iechternacher Stadmauer.
Ziemlich genaues Bild einer mittelalterlicher Städteverteidigung
„Die Ringmauer, noch heute « Burgmauer » genannt, mit 14 Türmen und 6 Toren, misst ungefähr 2000 m im Umfange, und war bis zum Jahre 1850 zum grössten Teil noch vorhanden.
“Die letzten Tore wurden im angegebenen und den darauffolgenden Jahren abgetragen, um den Bedürfnissen nach Licht und Luft zu genügen. Die Türme sind allmählich bis auf 5 verschwunden, welche mit den verbindenden Kurtinen an der Südseite der Stadt noch beinahe unversehrt emporragen. Mit dem, jetzt in Gartenanlagen verwandelten Reste des 12 bis 15 m breiten Stadtgrabens, wird das ziemlich genaue Bild mittelalterlicher Städteverteidigung vervollständigt.“
Aus: Echternach und Umgebung. Führer herausgegeben vom Echternacher Verschönerungs-Verein, 1912, S. 20.