„Licht am Ende des Tunnels. Fonds d’assainissement de la Cité Syrdall hat bereits 200 der 220 Wohnungen erworben“, so lautet der Titel eines Artikels von Anne-Aymone Schmitz, der am 14. Februar 2019 im „Luxemburger Wort“ veröffentlicht worden ist. Die Sanierung der Problem-Siedlung „Cité Syrdall“ in der Gemeinde Biwer, die in der Vergangenheit regelmäßig für Schlagzeilen gesorgt habe, schreite voran. Seit dem letzten Sommer würden die verfallenen Pavillons abgerissen und die Flächen für eine neue Nutzung vorbereitet. Derzeit sei man dabei, mit den sechs verbleibenden Eigentümern zu verhandeln. Ein Einzelbebauungsplan (PAP) für ein Wohnungsbauprojekt sei in Ausarbeitung.

Ein trauriges Kapitel der Lokalgeschichte kann also demnächst abgeschlossen werden. Dabei sah alles so hoffnungsvoll aus, damals in den 1970er Jahren! Zwischen Wecker-Gare und Manternach begann man im März 1974 mit dem Bau des Feriendorfs „Syrdall“, das über 200 Wohneinheiten begreifen sollte, rechts des Flusses auf dem Gebiet von Wecker (Gemeinde Biwer) und links des Flusses auf dem Gebiet von Manternach (Gemeinde Manternach) (seit einer 1998 erfolgten punktuellen Anpassung der Gemeindegrenze alles auf dem Gebiet der Gemeinde Biwer).

Die Anlage sollte auch zur Beherbergung eines kleinen Teils der erhofften 1.500 Studenten der „Université internationale de Manternach“ dienen, die unterhalb des Feriendorfs im Park des renovierten Lamort-Schlosses entstehen sollte. In einer ersten Phase sollte dort eine Fakultät für Parapsychologie, ein Institut für Futurologie und eine Akademie für Kommunikation (Sprachen) geschaffen werden. Die Leitung der Universität sollte dem bereits hochbetagten holländischen Professor Willem H. C. Tenhaeff anvertraut werden.

Der Autor dieser Zeilen hat sich 1975 in einem größeren Zeitungsartikel mit diesen Projekten, die von ein und demselben Promotor betrieben wurden, beschäftigt.

Die Universität im Lamort-Schloss entpuppte sich als ein Luftschloss. Das Feriendorf als ein einziges Fiasko.

Literatur

Siehe auch: